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Suchspiele zur Jagdprävention

Rita Reinhardt-Süar • März 13, 2019

Der häufigste Grund für Jagdverhalten.... LANGEWEILE....

Machen wir uns wirklich Gedanken über das Lebewesen, dass unser Leben teilen soll. - Und da ist er auch schon, der Blickwinkel, zu dem wir neigen, es soll unser Leben teilen.
Im Umkehrschluss betrachtet, teilen wir aber auch das Leben eines Individuums, dass mit Sinnen ausgestattet ist, die unseren so weit überlegen sind, dass es unser Vorstellungsvermögen sprengt.
Alles am Hund aber auch wirklich alles, ist darauf ausgelegt ein Jäger und Sucher zu sein.
Genau diese Sinne führen unseren Hund in sein größtes Dilemma, Sozialpartner ja gerne, Kuscheln auf der Couch ja bitte, Jagen.... ja spinnt der denn, auf keinen Fall!

Wir gehen spazieren, um zu entspannen, die Seele baumeln zu lassen, nach einer Anstrengung Zuhause oder ausserhäusig, um das liebe Geld zu verdienen. Von unserem Vierbeiner erwarten wir genau die gleiche Einstellung, zum gemeinsamen Spaziergang. Nur hat unser Hund die ganze Zeit auf dieses Event gewartet, er sprüht vor Energie und Unternehmenslust.
Während wir uns also eher mit Restenergie durch die Gegend schleppen, läuft unser Hund mit Duracell im Po, dynmischen Schrittes, den auf dem Spaziergang lauernden Sonderangeboten, der Umwelt entgegen.
Selbst hier im Frankfurter Umfeld, ist die Natur großzügig mit allen Attraktionen, die Hunde toll finden. Im Stadtpark haufenweise Enten und Nilgänse, neuerdings sogar ein Neubesiedler aus Südamerika da, das Nutria. Ganz zu schweigen von den Kaninchen, die manchmal gar nicht mehr weglaufen, sondern einfach tagsüber überall anzutreffen sind. Neben all den altbekannten Bewohnern der umliegenden Felder und Waldgebiete.
Ihr Hund jetzt also mit Ihnen unterwegs, Nein schau sie gar nicht an, Nein jage nicht los, Nein gehe nicht schnüffeln.... bleib hier auf dem Weg, kümmere dich nicht um die Dinge, für die du geboren wurdest!!! Das führt zu Frust und damit häufig zu Problemen.
Unser Hund lernt sehr schnell auf diesen Moment zu warten, an dem wir nicht mehr präsent sind und schwups weg ist er, manchmal leider auch länger. - Und dann überkommt uns diese schreckliche Angst, hoffentlich passiert ihm nichts oder noch schlimmer, hoffentlich passiert auch den Anderen nichts.
Versucht doch mal, auf dem Spaziergang etwas mit eurem Partner Hund zu unternehmen, einfach mal spannender sein als die Umwelt.
Da kann man Dosen verstecken, in deren Deckel man kleine Löcher gestochen hat, in denen sich tolle Sachen befinden. Hunde lieben es, solche Gegenstände zu suchen und dann darf man sich am Inhalt auch noch bedienen.
Hat der Hund ein Lieblingsspielzeug, kann man es in einen Baum hängen, vorher mache ich den Hund in der Nähe, so dass ich ihn im Blick behalten kann fest und dann hole ich ihn ab und wir gehen gemeinsam auf die Suche danach. Zeigt der Hund das Spielzeug an, kann er es nur gemeinsam mit seinem Menschen erreichen, das stärkt die Gemeinschaft.
Ist man mit mehreren Personen unterwegs, kann sich jemand verstecken, ganz toll, wenn Hund dann bei dieser Person auch noch etwas findet, dass er sehr liebt.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zu klettern, die überall darauf lauern, entdeckt zu werden, Hunde lieben es mit ihren Menschen gemeinsam zu klettern.
Natürlich muß ich jetzt nicht auf dem ganzen Spaziergang wie ein Entertainer im Spaßurlaub auftreten, aber so ab und zu mal, etwas Tolles machen, findet jeder Hund gut.....

von Rita Reinhardt-Süar 28 Apr., 2019
Keiner weiß wirklich warum sie entsteht und wie es zu verhindern wäre. Es gibt so viele Untersuchungen zur Magendrehung. Bisher gibt es nicht wirklich zielführende Ergebnisse, sicher ist nur, es kann jeden Hund treffen. Bei uns schlich sich in der Nacht der Tod in's Haus und lag schon lauernd neben unserem Hund. Wir konnten ihm Gott sei Dank ein Schnippchen schlagen und ihm Meydan entreißen. Und ich kann es nur noch einmal sagen, bringt euren Hunden bei, zu euch zu kommen und sich zu melden. Dafür ist es wichtig, die Treppen zuhause zu üben und dem Hund zu erlauben, das Schlafzimmer zu betreten. Sonst findet ihr morgens einen toten oder sterbenden Hund. In unserem Fall war es 1:30 Uhr Nachts und Meydan war sehr unruhig, die Ohren stark angelegt und er hat gepiepst. Mir war klar, Bauchweh, der Bauch beim Abtasten hart und etwas aufgetrommelt. Sein Kreislauf war stabil und seine Schleimhäute gut durchblutet. Das testet ihr ganz einfach, kurz mit dem Finger auf die Schleimhaut der Lefze drücken und die Zeit zählen bis sie wieder rosa ist. Bei ihm 2 Sekunden, also gute kapillare Füllzeit. Mein Mann ganz kurz mit ihm raus, ob er vielleicht Durchfall hat, er aber nur betröppelt neben ihm gelaufen mit Piepsen, also beide wieder rein. Die starken Schmerzen haben mich sofort allamiert und ich sagte zu ihm, dass das eine Magendrehung sein könnte. Jetzt ist schnelles Handeln wichtig, welche Klinik ist am schnellsten zu erreichen. Das ist jetzt wichtig, ihr müßt in eine Klinik, weil in eurer Tierarztpraxis alles im Bett liegt, es nutzt nichts, einen Arzt aus dem Bett zu werfen, er kann alleine nicht operieren. Ihr vergeudet nur Zeit, wenn er dann feststellt es ist eine Magendrehung und euch dann dorthin weiter schickt, wo ein genügend großes OP-Team wach ist. In unserem Fall, habe ich die Tierklinik Kalbach gewählt, die wir am Schnellsten erreichen konnten. Also Telefon genommen und innerlich Stoßgebet losgelassen, hoffentlich geht jemand drann, die Ansage auf dem Band sprang an, oh Mann, mein erster Gedanke, dann aber direkte Weiterleitung in den Notdientst. Eine junge Stimme am Telefon, der ich kurz die Symptome geschildert habe, erste Frage: "Wie schnell können Sie da sein? In 10 Minuten!" Mein Mann fuhr los mit unserem Hund, dort angekommen wurde Meydan sofort geröngt und dann hatte er auch sofort die schlimme Nachricht, es ist eine Magendrehung. Während er die Papiere für die Kostenübernahme und Aufnahme des Hundes ausfüllt, wird Meydan schon an den Tropf gehängt und bekommt die ersten Medikamente verabreicht. Zeitgleich fährt ein Auto auf den Hof, mit zwei Teammitgliedern, die zur OP gerufen wurden. Unser Hund ist nach 15 Minuten im OP und mein Mann kommt ziemlich fassungslos nach Hause. Um 3:45 Uhr der Anruf, OP sehr gut verlaufen, in der OP hatte er Herzrythmusstörungen, leider normal bei einer Magendrehung und er wäre jetzt schon in der Aufwachbox, wir würden dann am Morgen wieder von der Klinik hören. Mein Mann und ich, völlig fix und fertig und sehr erleichtert, dass Meydan noch lebt. Am Vormittag kam dann der ersehnte Anruf, der Kerl wäre erstaunlich fit nach dieser OP und ein so lieber Hund, sie wären alle schon ganz verliebt in das Plüschtier, er kann um 15:15 Uhr abgeholt werden. Bei der Abholung ein ziemlich angeschlagener und müder Hund, der nach Hause möchte. -Und wir, ziemlich angeschlagen und fix und alle, die auch mit ihm unbedingt nach Hause möchten. Jetzt, zwei Tage nach dieser schrecklichen Nacht, können wir vorsichtig positiv nach Vorne schauen, er hat wirklich Appetit und Hunger, sein Magen und Darm kann verdauen und auch wieder ausscheiden, kein Durchfall, sein Herz, bis jetzt keine Rythmusstörungen mehr, die Narbe sieht sehr gut aus, kein Fieber.... Danke dem Team der Tierklinik Kalbach, danke Rüdiger Volz, der ihn jetzt begleitet und DANKE Schutzengel, du bist auch unser Held.....
von Rita Reinhardt-Süar 13 März, 2019
Der häufigste Grund für Jagdverhalten auf dem Spaziergang mit Ihrem Hund ist schlicht und ergreifend Langeweile! Während wir uns von den täglichen Strapazen erholen wollen und dabei innerlich die Seele baumeln lassen, geht Ihr Hund mit ganz anderen Ambitionen spazieren.
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