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Stadttraining mit den Joungsters im April

von Rita Reinhardt-Süar 28 Apr., 2019
Keiner weiß wirklich warum sie entsteht und wie es zu verhindern wäre. Es gibt so viele Untersuchungen zur Magendrehung. Bisher gibt es nicht wirklich zielführende Ergebnisse, sicher ist nur, es kann jeden Hund treffen. Bei uns schlich sich in der Nacht der Tod in's Haus und lag schon lauernd neben unserem Hund. Wir konnten ihm Gott sei Dank ein Schnippchen schlagen und ihm Meydan entreißen. Und ich kann es nur noch einmal sagen, bringt euren Hunden bei, zu euch zu kommen und sich zu melden. Dafür ist es wichtig, die Treppen zuhause zu üben und dem Hund zu erlauben, das Schlafzimmer zu betreten. Sonst findet ihr morgens einen toten oder sterbenden Hund. In unserem Fall war es 1:30 Uhr Nachts und Meydan war sehr unruhig, die Ohren stark angelegt und er hat gepiepst. Mir war klar, Bauchweh, der Bauch beim Abtasten hart und etwas aufgetrommelt. Sein Kreislauf war stabil und seine Schleimhäute gut durchblutet. Das testet ihr ganz einfach, kurz mit dem Finger auf die Schleimhaut der Lefze drücken und die Zeit zählen bis sie wieder rosa ist. Bei ihm 2 Sekunden, also gute kapillare Füllzeit. Mein Mann ganz kurz mit ihm raus, ob er vielleicht Durchfall hat, er aber nur betröppelt neben ihm gelaufen mit Piepsen, also beide wieder rein. Die starken Schmerzen haben mich sofort allamiert und ich sagte zu ihm, dass das eine Magendrehung sein könnte. Jetzt ist schnelles Handeln wichtig, welche Klinik ist am schnellsten zu erreichen. Das ist jetzt wichtig, ihr müßt in eine Klinik, weil in eurer Tierarztpraxis alles im Bett liegt, es nutzt nichts, einen Arzt aus dem Bett zu werfen, er kann alleine nicht operieren. Ihr vergeudet nur Zeit, wenn er dann feststellt es ist eine Magendrehung und euch dann dorthin weiter schickt, wo ein genügend großes OP-Team wach ist. In unserem Fall, habe ich die Tierklinik Kalbach gewählt, die wir am Schnellsten erreichen konnten. Also Telefon genommen und innerlich Stoßgebet losgelassen, hoffentlich geht jemand drann, die Ansage auf dem Band sprang an, oh Mann, mein erster Gedanke, dann aber direkte Weiterleitung in den Notdientst. Eine junge Stimme am Telefon, der ich kurz die Symptome geschildert habe, erste Frage: "Wie schnell können Sie da sein? In 10 Minuten!" Mein Mann fuhr los mit unserem Hund, dort angekommen wurde Meydan sofort geröngt und dann hatte er auch sofort die schlimme Nachricht, es ist eine Magendrehung. Während er die Papiere für die Kostenübernahme und Aufnahme des Hundes ausfüllt, wird Meydan schon an den Tropf gehängt und bekommt die ersten Medikamente verabreicht. Zeitgleich fährt ein Auto auf den Hof, mit zwei Teammitgliedern, die zur OP gerufen wurden. Unser Hund ist nach 15 Minuten im OP und mein Mann kommt ziemlich fassungslos nach Hause. Um 3:45 Uhr der Anruf, OP sehr gut verlaufen, in der OP hatte er Herzrythmusstörungen, leider normal bei einer Magendrehung und er wäre jetzt schon in der Aufwachbox, wir würden dann am Morgen wieder von der Klinik hören. Mein Mann und ich, völlig fix und fertig und sehr erleichtert, dass Meydan noch lebt. Am Vormittag kam dann der ersehnte Anruf, der Kerl wäre erstaunlich fit nach dieser OP und ein so lieber Hund, sie wären alle schon ganz verliebt in das Plüschtier, er kann um 15:15 Uhr abgeholt werden. Bei der Abholung ein ziemlich angeschlagener und müder Hund, der nach Hause möchte. -Und wir, ziemlich angeschlagen und fix und alle, die auch mit ihm unbedingt nach Hause möchten. Jetzt, zwei Tage nach dieser schrecklichen Nacht, können wir vorsichtig positiv nach Vorne schauen, er hat wirklich Appetit und Hunger, sein Magen und Darm kann verdauen und auch wieder ausscheiden, kein Durchfall, sein Herz, bis jetzt keine Rythmusstörungen mehr, die Narbe sieht sehr gut aus, kein Fieber.... Danke dem Team der Tierklinik Kalbach, danke Rüdiger Volz, der ihn jetzt begleitet und DANKE Schutzengel, du bist auch unser Held.....
von Rita Reinhardt-Süar 15 Apr., 2019
Warum, um Gottes Willen soll ich meinem Hund das antun???? Werden jetzt sicherlich einige denken! Ja, warum machen wir das und gehen mit den Hunden nicht in die Stadt, sondern gleich in dieses große Zentrum, mit seinem Lärm und den Menschenmassen. Weil wir einfach nicht wissen, was das Leben so bieten wird und wohin es uns verschlägt oder einfach, weil ich später mit meinem Hund in die Stadt möchte. Es ergab sich auch schon, dass eine Kundin aus dem ländlichen Umfeld, in eine Großstadt ziehen mußte und der Hund dann dieses Umfeld erst kennen lernte, als erwachsenes Tier, da war das Training deutlich schwieriger, als mit unseren Joungsters. Für unsere Hunde sind die Einflüsse in der Stadt deutlich größer, da sie sich einfach gar nicht erklären können, welchen sittlichen Nährwert solch eine Ansammlung von Läden und Lärm haben soll. Es liegt nun an uns, dieses Umfeld mit der richtigen Emotion zu verknüpfen. Wir benutzen dafür Futter, wer jetzt gleich den Kopf schüttelt oder sich innerlich sagt: "Mache ich nicht, der soll das so lernen", bitte, man muss ja nicht weiterlesen. Wir verknüpfen die Stadt deshalb mit Futter, weil unsere Hunde, wenn sie etwas Leckers herunterschlucken Endorphine im Gehirn freisetzen, die stressreduzierend wirken. Es bringt aber nichts, dort wild mit Futter um sich zu werfen, sondern den Moment einzufangen, in dem sich unser vierbeiniger Partner uns zuwendet. Ihr Hund lernt sich zu fokussieren und das Umfeld einfach von sich abfallen zu lassen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich innerhalb nur einer Stunde, das Verhalten unsere Hunde verändert. War der Eine oder Andere aufgeregt oder deutlich besorgt über dieses Erlebnis, sind sie zum Ende der Stunde cool und fröhlich mit uns unterwegs. Wir geben den Tieren Raum und Ruhe, so können unsere Partner mit der kalten Schnauze im Beziehungskontext diese Umwelt erleben und verknüpfen. Das Zentrum bietet zudem, einen reich gedeckten Tisch der Trainingsmöglichkeiten. Da sind Treppen, mit offenen Geländern, nebendran rattern Rolltreppen und der Boden ist meist eher geschliffener Stein, ideal wenn man mit seinem Hund später auch mal Ausflüge unternimmt. Eine ehemalige Bekannte hatte einen Schäferhund, der nie die Chance bekam, so etwas zu lernen. Sie gingen mit dem Buben in ein Restaurant, der Boden war glatter Marmor, mit dem Ergebnis, dass er flach mit ausgestreckten Beinen heulend wie ein Wolf, den dortigen Aufenthalt verhinderte. Die Metallplatten vor den Rolltreppen, sind ein wunderbarer Ort, um Geräusche und Vibrationen zu trainieren. Es versteht sich von selbst, dass wir die Rolltreppe oder das Rollband selbst, nicht trainieren! Für uns gehört zum Stadttraining, auch immer das Liegenlassen diverser, essbarer Hinterlassenschaften dazu. Dieser Trainingsteil lößt immer sehr viel Gelächter und Freude aus, auf beiden Seiten, der Besitzer vor lauter stolz auf sein Hundekind und der Hund, sehr glücklich über die Alternative, die geboten wurde. Das Fazit eines Stadttrainings ist immer, ein entspannter Hund und ein müder Besitzer, zugegeben es ist anstrengend für beide Seiten, aber wir nehmen so viel mit, in dieser einen Stunde.
von Rita Reinhardt-Süar 13 März, 2019
Der häufigste Grund für Jagdverhalten auf dem Spaziergang mit Ihrem Hund ist schlicht und ergreifend Langeweile! Während wir uns von den täglichen Strapazen erholen wollen und dabei innerlich die Seele baumeln lassen, geht Ihr Hund mit ganz anderen Ambitionen spazieren.
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